Punta del Diablo 
Nach 5h mit dem Bus kommen wir in Punta del Diablo am „Busterminal“ an. Dieses kleine Hippie-Dörfchen zählt eigentlich nur knapp 1.000 Einwohner, schwillt allerdings im Januar auf über 30.000 Touristen an. Jetzt im Februar ist es schon ein bisschen ruhiger, aber die Preise für die Unterkünfte sind trotzdem immer noch knackig. Vom Busterminal nehmen wir das einzige im Ort verfügbare Taxi zu unserer Unterkunft - etwas außerhalb aber direkt am Strand.
Endlich „eigene“ vier Wänden und eine eigene Küche - so sind wir mit Kinder einfach etwas flexibler was Essen betrifft. Aber wir haben ja weder Öl, noch Gewürze oder sonstige Grundnahrungsmittel dabei. Kevin geht gleich mal zu Fuß los und besorgt einige Grundlebensmittel und trägt diesen Familieneinkauf erst mal über einen Kilometer zurück zu unserer Ferienwohnung.
Am nächsten Tag genießen wir ausgiebig Sonne und Strand - Lennox und Lia können gar nicht genug von Wasser und Sand bekommen. Dies rächt sich am Abend leider mit dem „Sonnenbrand des Todes“ bei Lia & Kevin. Wir reisen ja aktuell immer noch mit kleinem Gepäck ohne große Sonnencreme und Sonnenschutz-T-Shirt. Und wie wir feststellen müssen, hält die Uruguayische Sonnencreme nicht das was sie verspricht.
Dafür bekommen die Kinder am Abend endlich ihren langersehnten Milchreis. Wir streiten und wir spielen viel und genießen einfach die gemeinsam Zeit. Lennox bekommt auch nach dem 4. Fiebertag Antibiotika und hat sich wahrscheinlich bei Ines angesteckt.
Sonst lässt sich über Punta del Diablo selbst nur sagen, dass es wirklich ein sehr schönes Urlaubsdörfchen ist. Überall gibt es Cabanas, Container-Häuser, alte verrostete Autos und noch vieles mehr zu entdecken. Es gibt nur eine asphaltierte Straße und der Rest beseht aus rotem Sand. Wir wäre gerne noch etwas flexibler gewesen und hätten uns noch ein bisschen die Gegend angeschaut.
Außerdem sehen wir endlich unsere erstes exotisches Tier in freier Natur - eine Schlange auf dem Weg zurück vom Einkaufen.
Nach 4 Nächten am Strand heißt es Abschied nehmen, Lennox & Ines sind wieder gesund. Wir haben den Bus morgens um 4.45 Uhr zurück nach Montevideo gebucht und Kevin hat dem Taxifahrer Bescheid gesagt, dass er uns morgens um 4.15 Uhr an der Unterkunft abholen soll, da das Busterminal ca. 2,5 km entfernt ist.
Wir trauen dieser Absprache aber leider nicht ganz (berechtigterweise wie sich herausstellt) und Ines läuft zur Sicherheit um 4 Uhr mit den Kindern und Gepäck schon mal los richtig Bus. Kevin wartet - vielleicht kommt das Taxi ja doch und dann kann er Ines & die Kinder mitnehmen.
Der Weg ist abenteuerlich - dunkel, mit Stirnlampe auf dem Kopf, wilde Hunde verfolgen uns und beinahe keine Menschenseele unterwegs. Aber Lia & Lennox laufen tapfer weiter. Bis wir endlich an der Hauptstraße sind, aber von hier ist es immer noch ein weiter Weg bis zum Bus. Wir beeilen uns, dann hält ein Auto - ein freundlicher Mann nimmt uns mit. Lia vergisst vor lauter Aufregung Papa’s Stirnlampe im Auto. 3 von 4 Gaehns sind also schon mal rechtzeitig am Bus. Jetzt muss nur noch Kevin den Weg mit zwei große Taschen und einem kleinen Rollkoffer in 30 Minuten schaffen. Wir warten und kurz bevor der Bus um die Ecke fährt, hören wir das ziehende Geräusch des Koffers und sehen seine Stirnlampe - wir haben es geschafft.